Ausbildung ZFA: Anforderungen, Inhalte, Tätigkeiten
Die Anforderungen
In einer Zahnarztpraxis muss man sich aufeinander verlassen können. Dafür sind Teamgeist und fachliches Können gefragt. Sie werden feststellen, wie vielseitig und interessant Ihre Aufgaben sind und wie Sie zu einer unverzichtbaren Mitarbeiterin werden können.
Angehende ZFA sollten:
- Organisationsvermögen besitzen
- Manuelle Geschicklichkeit haben
- Zuverlässig und verschwiegen sein
- Hilfsbereitschaft und Geduld zeigen
- Ordnungssinn demonstrieren
- Konzentrationsfähigkeit unter Beweis stellen
- Umsicht und Anpassungsfähigkeit erkennen lassen
- Kontaktfreudigkeit ausstrahlen
damit:
- Die Patientenbetreuung mit Feingefühl wahrgenommen wird
- Der Praxisablauf reibungslos organisiert wird
- Die Übersicht erhalten bleibt, wenn es mal “drunter und drüber” geht
Die Tätigkeit
Im Rahmen der Ausbildung werden Ihnen alle Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, damit die vielseitigen Aufgaben in der Praxis erfüllt werden können.
Ihre Aufgabengebiete sind:
- Betreuung der Patienten vor, während und nach der Behandlung
- Assistenz im Behandlungszimmer
- Kommunikation und Patienteninformation
- Praxishygiene
- Verwaltungsarbeiten mit und ohne EDV
- Materialbeschaffung, -vorratshaltung und -verarbeitung
- Umweltschutz / Entsorgung / Medizintechnik
- Röntgen und Strahlenschutz
- Mithilfe bei der Prophylaxe
Werden Sie Zahnmedizinische Fachangestellte! Sie treffen eine richtige Entscheidung!
Ihr Einsatz in der Praxis ist eng verbunden mit:
- Anerkennung und Erfahrung
- Umgang mit Menschen
- Verantwortungsbewusstsein
- Vielseitigkeit
- Arbeit im Team
- Aufstiegsmöglichkeiten
Die Ausbildung
Der Ausbildungsberuf der Zahnmedizinischen Fachangestellten ist staatlich anerkannt. Die Ausbildung dauert drei Jahre und beinhaltet die Vermittlung folgender Kenntnisse und Fertigkeiten:
Der Ausbildungsbetrieb
- Stellung der Zahnarztpraxis im Gesundheitswesen
- Organisation, Aufgaben, Funktionsbereiche und Ausstattung des Ausbildungsbetriebes
- Gesetzliche und vertragliche Regelungen der zahnmedizinischen Versorgung
- Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
- Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
- Umweltschutz
Durchführen von Hygienemaßnahmen
- Infektionskrankheiten
- Maßnahmen der Arbeits- und Praxishygiene
Arbeitsorganisation, Qualitätsmanagement
- Arbeiten im Team
- Qualitäts- und Zeitmanagement
Kommunikation, Information und Datenschutz
- Kommunikationsformen und -methoden
- Verhalten in Konfliktsituationen
- Informations- und Kommunikationssysteme
- Datenschutz und Datensicherheit
Patientenbetreuung
Grundlagen der Prophylaxe
Durchführen begleitender Maßnahmen bei der Diagnostik und Therapie unter Anleitungund Aufsicht des Zahnarztes
- Assistenz bei der zahnärztlichen Behandlung
- Röntgen und Strahlenschutz
Hilfeleistungen bei Zwischenfällen und Unfällen
Praxisorganisation und -verwaltung
- Praxisabläufe
- Verwaltungsarbeiten
- Rechnungswesen
- Materialbeschaffung und -verwaltung
Abrechnung von Leistungen
Wie finden Sie einen Ausbildungsplatz ?
Sie kennen sicher die üblichen Möglichkeiten, einen Ausbildungsplatz zu finden:
- Kontaktaufnahme mit der Agentur für Arbeit
- Beachten der Stellenangebote in der örtlichen Presse
- Anfragen bei niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzten bzw. Zahnkliniken
Darüber hinaus unterstützt Sie die Landeszahnärztekammer Hessen durch Veröffentlichung in ihrem Online-Stellenmarkt. Hier können Ihre Daten und Ihr Wunsch nach einem Ausbildungsplatz allen hessischen Zahnärztinnen / Zahnärzten kostenfrei bekannt gegeben werden.
Das Betriebspraktikum -Nutzen Sie diese Möglichkeit für Ihre Berufsfindung!
Im Rahmen eines Betriebspraktikums haben Sie die Möglichkeit, Einsichten und Erkenntnisse über den Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten zu gewinnen.
Wie wird ein Berufsausbildungsvertrag geschlossen?
Vor Beginn der Berufsausbildung muss zwischen den Parteien ein Ausbildungsvertrag abgeschlossen werden. Vertragspartner sind:
Zahnärztin oder Zahnarzt, Ihr Ausbildender, als der Vermittler der Kenntnisse und Fertigkeiten
Sie, die/der Auszubildende, die/der alle Ausbildungsinhalte erlernen möchte
und, falls sie noch nicht volljährig sind, Ihre Eltern als gesetzliche Vertreter.
Der Vertrag wird von der Landeszahnärztekammer Hessen überprüft und registriert, um Ihnen die Ausbildung in einem rechtlich geschützten Rahmen zu garantieren.
Wo findet die duale Ausbildung statt?
Die Ausbildung erfolgt in den Praxen von niedergelassenen Zahnärztinnen/Zahnärzte oder in einer Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und in der Berufsschule. Theorie und fachspezifische Fertigkeiten werden somit zeitlich nebeneinander erlernt.
Die Prüfungen
Mit dem Inkrafttreten der neuen „Verordnung über die Berufsausbildung zum Zahnmedizinischen Fachangestellten und zur Zahnmedizinischen Fachangestellten“ (ZahnmedAusbV) zum 1. August 2022 entfällt die bisherige Zwischenprüfung als Leistungskontrolle. Die neue Verordnung sieht eine sog. „Gestreckte Abschlussprüfung“ vor, deren erster Teil nach 18 Monaten Ausbildungszeit und deren zweiter Teil am Ende der Ausbildung stattfindet.
Bei guten schulischen Leistungen ist es möglich, den zweiten Teil der Prüfung um max. ein halbes Jahr vorzuziehen und auf diese Weise die Ausbildungszeit zu verkürzen.